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Durchsuchungen und mehrere Haftbefehle in Deutschland, Polen und Spanien vollstreckt

Verantwortlich: LKA Sachsen, StA Dresden
Stand: 12.12.2023, 14:48 Uhr

Ermittlungen wegen schweren Bandendiebstahls gem. § 244a StGB

Am 28. November 2023 fanden mehrere Durchsuchungsmaßnahmen des LKA
Sachsen gegen eine international operierende Bande aus Polen statt. In
diesem Ermittlungsverfahren konnten den Beschuldigten im Zeitraum von
2015 bis 2021 ca. 70 Straftaten zugeordnet werden.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, nachts auf den Rastplätzen von
Autobahnen kleine Löcher in die LKW-Planen geschlitzt zu haben, um nach
relevanter Ladung zu schauen und diese in der Folge entwendet zu haben,
sofern sie ihnen werthaltig erschien. Die Beschuldigten sollen die Waren in
eigene mitgeführte Lkw umgeladen, anschließend nach Polen gefahren sein
und die Tatbeute dort gewinnbringend verkauft haben.

Die Ermittlungen führte die im LKA Sachsen eingerichtete
Koordinierungsstelle Planeschlitzen in enger Abstimmung mit den jeweils
zuständigen Polizeidirektionen und Staatsanwaltschaften sowie mit den
zuständigen Behörden in Polen.

Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt acht polnische Beschuldigte im
Alter von 33 bis 46 Jahren, wobei gegen drei Beschuldigte europäische
Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt werden konnten. Gegen
die anderen Beschuldigten wurde durch die polnischen Behörden separat
ermittelt und in enger Abstimmung der jeweiligen Staatsanwaltschaften fünf
weitere Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

Die Durchsuchungen erstreckten sich auf verschiedene Objekte im Raum
Gorzow Wielkopolski in Polen sowie auf Mallorca in Spanien, wo sich einer der
Beschuldigten bereits seinen neuen Lebensbereich eingerichtet hatte.

Der Einsatz wurde gemeinsam mit den Kollegen der obersten
Kriminalitätsabteilung für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität in der
Wojewodschaft Lebuser Land (CBSP), der Policia Nacional Illes Baleares
sowie Bediensteten aus den Polizeidirektionen Dresden und Görlitz und dem
LKA Brandenburg durchgeführt.

Es wurden mehrere relevante Beweismittel wie Funkgeräte, Mobiltelefone,
SIM-Karten und mutmaßliches Diebesgut aus den Ladungsdiebstählen
aufgefunden und sichergestellt.

Zudem wurden Arrestbeschlüsse in Höhe des Schadenswertes von ca.
167.000,- Euro erwirkt. Bei zwei der Beschuldigten konnten eine Vielzahl
hochwertiger Fahrräder und E-Bikes aus einem Fahrrad-Store sichergestellt
werden, den die beiden Beschuldigten selber betrieben haben.


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