Polizeiticker Leipzig: Falsche Heizungsableser
Leipzig, Nordsachsen und Leipziger Land – aktuelle Meldungen und Medieninformationen der Polizeidirektion Leipzig
Im Zuständigkeitsgebiet der Polizeidirektion kam es gestern zu zwei Diebstählen durch falsche Heizungsableser.
Fall 1: Leipzig (Böhlitz-Ehrenberg), An der Luppe
Der unbekannte männliche Täter gab sich als Mitarbeiter einer Firma aus, welcher die Heizkörper in einem Mehrfamilienhaus ablesen soll. Die 80-jährige Mieterin ließ den Mann hinein und die Wohnungstür offen. Nach der Ablesung und Überprüfung des Wasserhahns in der Küche verließ der falsche Heizungsableser die Wohnung in unbekannte Richtung. Jetzt bemerkte die Rentnerin, dass ein unbekannter Mittäter diverse Dokumente, mehr als tausend Euro Bargeld und Schmuck gestohlen hatte.
Fall 2: Grimma, Stecknadelallee
Ein unbekannter Täter klingelten an der Haustür einer 87-Jährigen. Als sie die Tür öffneten stand ein Mann vor der Tür, der angab, die Zählerstände ablesen zu wollen. Unvermittelt ging er in die Wohnung, die Mieterin hinterher. Diesen Moment machte sich ein weitere Täter zu Nutze, schlich in das Wohnzimmer der Seniorin und entwendete mehrere hundert Euro. Das bekam die 87-Jährige mit, konnte die Flucht der beiden Täter in unbekannte Richtung jedoch nicht verhindern.
In beiden Fällen ermitteln die zuständigen Reviere wegen Diebstahlsdelikten.
Vorsicht vor Trickbetrügern: Aufgrund der Tatsache, dass zum Jahresende vermehrt Ablese- und Austauschtermine von Energieversorgern stattfinden, weist die Polizei in diesem Zusammenhang darauf hin, Mitarbeiter des eigenen Energielieferanten nur mit vorheriger offizieller Terminvereinbarung in die Wohnung zu lassen.
Gas-, Strom, Heizungsableser werden immer rechtzeitig schriftlich angekündigt - per Aushang, mit direktem Brief an Sie oder auch per E-Mail. Es entstehen Ihnen zudem keine Kosten, sollten Sie einen (offiziellen) ersten Termin versäumen. Lassen Sie sich daher nicht von -angeblichen- Mitarbeitern unter Druck setzen, diese ohne Ankündigung in Ihre Wohnung einzulassen. Bitten Sie den oder die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter zudem um das Vorzeigen eines Dienstausweises und lassen Sie niemanden unbeobachtet in Ihrer Wohnung arbeiten.
3. Dezember | Polizeieinsatz anlässlich des DFB-Pokalspiels RB Leipzig gegen 1. FC Magdeburg
Am gestrigen Abend fand das DFB-Pokalachtelfinale in der Leipziger Red Bull Arena statt, bei dem es zu mehreren Straftaten kam.
Vor dem Spiel fanden sich circa 450 Magdeburger Fans zu einem Fanmarsch vom Leipziger Hauptbahnhof in Richtung Stadion zusammen, bei dem vereinzelt pyrotechnische Erzeugnisse abgebrannt wurden. Im weiteren Verlauf blieb der Fanmarsch friedlich. Das Spiel wurde in der regulären Spielzeit mit 3:1 für RB Leipzig entschieden. Während des Spiels wurden im Gästeblock mehrfach pyrotechnische Erzeugnisse in Form von Bengalos, Raketen und Blitzknallern gezündet. Zudem wurde eine Toilettenanlage im Gästeblock durch Stadionbesucher stark beschädigt. Des Weiteren wurden Sitze und Plexiglasscheiben im Gästefanblock beschädigt und teilweise aus ihren Verankerungen gerissen. Aufgrund der massiven Ausschreitungen wurden die Polizeikräfte in das Stadioninnere entsandt und mussten, um weitere Tathandlungen zu unterbinden, unmittelbaren Zwang und Reizstoffsprühgeräte einsetzen. Die Polizei führte im Nachgang des Spiels insgesamt 124 Identitätsfeststellungen durch. Im Anschluss wurden die Betroffenen aus den Maßnahmen entlassen und begaben sich geschlossen zum S-Bahnhaltepunkt Bayerischer Bahnhof, von wo aus sie ihre Heimreise antraten. Gegen 3 Uhr beleidigte am Leipziger Hauptbahnhof ein FCM-Fußballfan einen 22-jährigen Mann rassistisch. Vor Ort wurden mehrere Personen durch die Bundespolizei einer Identitätsfeststellung unterzogen und ein Tatverdächtiger (20, deutsch) bekannt gemacht. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzungs-, Beleidungs- und Sachbeschädigungsdelikten.
2. Dezember | Pkw erfasst Mann und Hund
Am Montagmittag ereignete sich im Leipziger Stadtteil Paunsdorf ein Verkehrsunfall, bei dem ein 87-jähriger Fordfahrer einen 66-jährigen Mann und seinen Hund erfasste und beide verletzte.
Der 87-Jährige ist ersten Erkenntnissen nach die Permoser Straße in westliche Richtung gefahren. Auf Höhe der Paunsdorfer Allee bog der Fahrzeugführer trotz roter Ampel nach links auf diese ab, wodurch zwei in entgegengesetzte Richtung fahrende Pkw Gefahrenbremsungen einleiten mussten. An der Kreuzung überquerte der 66-Jährige zusammen mit seinem Hund die Straße bei Grün und wurde dort vom Ford erfasst. Der 66-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, der Hund zu einem Tierarzt. Die Verkehrspolizei nahm die Ermittlungen zum Unfall auf und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung gegen den Autofahrer ein. Der Führerschein des 87-Jährigen wurde vor Ort sichergestellt. Es entstand ein Schaden von circa 1.500 Euro beim Unfall.
30. November | Mercedes überfährt Verkehrsinsel
Ein 25-Jähriger überfuhr am Samstagabend mit seinem Mercedes eine Verkehrsinsel in Leipzig und verursachte dabei erheblichen Schaden.
Der Fahrer (deutsch) des Mercedes C180 befuhr die Dresdner Straße in stadteinwärtige Richtung. Auf Höhe der Hausnummer 80 fuhr er aus nicht abschließend geklärter Ursache mit seinem Pkw auf die dortige Verkehrsinsel. Dabei fuhr er eine Warntafel sowie die Ampel um. Durch die Wucht des Aufpralls wurden zudem Steine der Befestigung der Verkehrsinsel herausgerissen. Auch der Mercedes wurde durch die Zusammenstöße stark beschädigt. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf rund 30.000 Euro. Eintreffende Polizeibeamte stellten einen deutlichen Alkoholgeruch bei dem durch den Unfall leicht verletzten 25-Jährigen fest. Da er einen freiwilligen Alkoholvortest jedoch verweigerte, wurde nach erfolgter ärztlicher Behandlung in einem Krankenhaus ebenso eine Blutentnahme durchgeführt. Das Fahrzeug indes wurde abgeschleppt und auch der Führerschein des Mannes sichergestellt. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen zum Hergang aufgenommen.
28. November | Zwei Tatverdächtige nach Diebstahl gestellt
In der vergangenen Nacht konnten Polizeibeamte des Reviers Borna nach einem Zeugenhinweis zwei Tatverdächtige nach einem Diebstahl von einem Firmengelände auf frischer Tat stellen. Gegen 2:30 Uhr meldete sich ein Zeuge beim Führungs- und Lagezentrum der Leipziger Polizei, der beim Vorbeifahren an einem Firmengelände in der Deutzner Straße Taschenlampenlicht und Stimmen wahrgenommen hatte. Vom Polizeirevier Borna fuhren daraufhin zwei Streifenwagen zum Gelände und stellten außerhalb des Zauns zwei Männer (35 und 37, beide deutsch) mit ihren Fahrrädern fest. Sie hatten mehrere elektronische Geräte dabei, die sie mutmaßlich aus dem Gelände der Firma an sich genommen hatten. Nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die Tatverdächtigen wieder gehen. Gegen sie wird nun wegen Diebstahls ermittelt.
27. November | Bewusstlos im Führerhaus
In der vergangenen Nacht bemerkten aufmerksame Parkplatznutzer, einen alkoholisierter Lkw- und Unfall-Fahrer.
Der 46-jährige Fahrer (russisch) eines Mercedes Actros befuhr mit seinem Sattelzug die A9 in Richtung München. Am Parkplatz Kapellenberg hielt er an, um eine Pause zu machen. Dabei erkannten andere Parkplatznutzer frische Unfallspuren an dem Sattelzug. Auch der Fahrer schien bewusstlos in seinem Fahrerhaus zu liegen. Die Zeugen informierten daraufhin die Rettungskräfte. Da eine Notlage nicht ausgeschlossen werden konnte und die Fahrertür sich von außen nicht öffnen ließ, wurde die Beifahrertür durch die Feuerwehr geöffnet. Hinzugerufene Polizeibeamte stellten alkoholtypische Ausfallerscheinungen beim aufgewachten Lkw-Fahrer fest und ein Alkoholvortest ergab über 1,6 Promille. Die Unfallspuren schienen zudem von der Kollision mit einer Leitplanke zu stammen. Beim Auslesen des Fahrtenschreibers konnte der Unfallort auf Fahrkilometer 91,6 – 18 Kilometer vor dem Parkplatz Kapellenberg – eingegrenzt werden. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen 7.000 Euro. Die Kollegen beschlagnahmten den Führerschein und Fahrzeugschlüssel des Fahrers und brachten den Mann zur Blutentnahme in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Das Autobahnpolizeirevier hat die Ermittlungen wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort aufgenommen.
26. November | Sprayer auf frischer Tat gestellt
Am gestrigen Nachmittag stellten Beamte des Polizeireviers Leipzig-Nord aufgrund eines aufmerksamen Zeugen einen Tatverdächtigen, der an die Rückseite eines Einkaufsmarktes mehrere Graffiti angebracht haben soll. Gegen 17 Uhr rief ein Mann bei der Polizei an und teilte mit, dass zwei Personen eine Wand eines Einkaufsmarktes besprühten. Die hinzugerufenen Polizeibeamten konnten im unmittelbaren Nahbereich zwei Männer antreffen. Einer der Männer (30, polnisch) hatte noch Farbreste an den Händen und Sprühdosen bei sich. Bei den Graffiti handelt es sich um Symbole und Wörter von Breiten bis circa 1,60 Metern und Höhen bis circa 1,20 Metern in Schwarz. Gegen den 30-Jährigen wird wegen des Verdachts der Sachbeschädigung ermittelt.
25. November | Verkehrsunfall mit zwei Verletzten - Zeugenaufruf
Gestern Nachmittag kam es kurz vor 17:00 Uhr auf der Staatsstraße 45 im Ortsteil Großsteinberg zu einem Einsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte aufgrund eines Verkehrsunfalls. In der Folge gab es zwei Verletzte und drei abgeschleppte Pkw.
Ein 58-jähriger Fahrer (deutsch) eines Skodas befuhr die Staatsstraße 45 von Ammelshain kommend in Richtung Klinga. Aus bislang unbekannter Ursache kam er auf die Gegenfahrbahn ab und kollidierte mit einem entgegenkommenden Opel. Durch die Kollision wurde der Skoda gegen einen in der Seitenstraße verkehrsbedingt wartenden Tesla geschleudert. Der Skoda-Fahrer und der 46-jährige Opelfahrer wurden schwer verletzt stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Die 41- jährige Tesla-Fahrerin wurde nicht verletzt. Alle drei Fahrzeuge wurden durch den Unfall stark beschädigt. Der Pkw Opel brannte in Folge des Unfalls vollständig aus und wurde, gemeinsam mit dem Skoda zur Beweissicherung abgeschleppt. Der Pkw Tesla wurde selbstständig durch den Halter abgeschleppt. Der Verkehrsunfalldienst nahm den Verkehrsunfall vor Ort auf und ermittelt nun zur Unfallursache.
Die Polizei sucht Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zu dem Verkehrsunfall geben können. Nach einer Auswertung von vorliegenden Videoaufzeichnungen fuhr ein dunkler Transporter unmittelbar nach dem Unfallgeschehen durch die Unfallstelle. Der Fahrer des dunklen Transporters könnte sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang geben. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich an die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Schongauer Straße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2850 (tagsüber) sonst 255 - 2910, zu wenden.
24. November | Vollsperrung der B 6 in Machern – Kontrollen zeigen zahlreiche Missachtungen
Im Zuge der Baumaßnahmen zur Fahrbahnerneuerung auf der Bundesstraße 6 in Machern haben Polizei und Straßenverkehrsbehörde umfangreiche Maßnahmen zur Verkehrslenkung eingeleitet – erste Kontrollen zeigen jedoch zahlreiche Verstöße gegen die Sperr- und Verbotsregelungen.
Im Zuge der Arbeiten musste eine Vollsperrung der Bundesstraße 6 eingerichtet werden. Die Sperrung beginnt an der Einmündung Gartenallee (Höhe Aral-Tankstelle). Der Individualverkehr wird bereits ab der Staatsstraße 43 (Abzweig Gerichshain) umgeleitet. Eine zweifach mit Blinklicht ausgestattete Plantafel weist dort deutlich auf die Sperrung hin. Um den Anwohnerinnen und Anwohnern gerecht zu werden und den Fußverkehr zu schützen, wurde in der Gartenallee und im Tauchaer Weg – einer verkehrsberuhigten 30er-Zone ohne Gehweg – das Durchfahrtsverbot (VZ 260) mit Zusatzzeichen „Bewohner frei“ aus Richtung Bundesstraße 6 und Püchauer Straße angeordnet. Trotz der Beschilderung wurde bereits ab dem ersten Tag festgestellt, dass viele Fahrzeuge einschließlich des Schwerverkehrs den Tauchaer Weg unzulässig befahren. Auch aus Richtung Norden (Püchauer Straße) wurden vermehrt Sattelzüge festgestellt. Die Straßenverkehrsbehörde hat daher den Verkehrszeichenplan angepasst: Das Einfahren von der Bundesstraße 107 in den Püchauer Weg ist für LKW jetzt untersagt.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Bahnbrücke in der Bahnhofstraße. Aufgrund eines technischen Brückengutachtens wurde die Traglast auf 7,5 Tonnen begrenzt. Das Befahren der Brücke ist seitdem für Kraftwagen und mehrspurige Fahrzeuge (VZ 251 + Zusatzzeichen 7,5 t) aus beiden Richtungen untersagt. Zusätzlich wurde die Fahrbahn verengt, um die Brücke für LKW unattraktiv zu machen. Dennoch wird das Verbot regelmäßig missachtet.
Neben täglichen Streifenkontrollen fanden am vergangenen Freitag gezielte Verkehrskontrollen in der Ortslage Machern statt. Dabei wurden bereits am Vormittag innerhalb von zwei Stunden von Kräften des Polizeireviers Grimma und der Inspektion Zentrale Dienste über 60 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Bei Kontrollen am Nachmittag stellten Kräfte der Verkehrspolizei ebenfalls innerhalb kurzer Zeit knapp 40 weitere Verstöße fest. Die Kontrollen stießen dabei auf eine sehr positive Resonanz der Anwohnerinnen und Anwohner.
Die hohe Zahl an Verstößen innerhalb weniger Stunden zeigt eine deutliche Missachtung der Beschilderung. Die Polizei wird die Kontrollen fortsetzen – sowohl im Rahmen der Streifentätigkeit als auch bei Schwerpunktkontrollen.