Sächsisch-tschechische Polizeizusammenarbeit mit neuen Impulsen

Die Regionale Sächsisch-Tschechische Arbeitsgruppe tagte am 24. und 25. September 2025 in Karlovy Vary zu den derzeitigen Herausforderungen in der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit zum 16. Mal.
Auf Einladung der Bezirkspolizeidirektion Karlovy Vary fand die 16. Sitzung der Regionalen Sächsisch-Tschechischen Arbeitsgruppe (RAG SN-CZ) am 24. und 25. September 2025 in Karlovy Vary statt.
Unter der sächsischen Delegationsleitung von Dr. Jörg Michaelis (Präsident des Polizeiverwaltungsamtes) kamen die Leiter bzw. deren Vertreter der Polizeidirektionen, des Landeskriminalamtes, des Präsidiums der Bereitschaftspolizei, der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) und der Bundespolizeidirektion Pirna mit den Leitern der tschechischen Bezirkspolizeidirektionen von Ústi nad Labem, Karlovy Vary und Liberec zusammen.
Im Austausch der beiden Delegationen der RAG SN-CZ zu den aktuellen Entwicklungen, erzielten Ergebnissen und Herausforderungen für die sächsisch-tschechische grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit zeichneten sich die folgenden Themenschwerpunkte ab:
- Bekämpfung der illegalen Migration an der sächsischen Grenze
- gegenseitige Unterstützung bei Großveranstaltungen und Versammlungen auf sächsischer und tschechischer Seite
- Optimierung von (Sprach-) Fortbildungen, gemeinsamen Übungen und Einsätzen
- Planung einer trinationalen Übung mit Polen
- Strategien zur gemeinsamen Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität, wie z.B. im Deliktsfeld Drogen, Fahndungen nach Tatverdächtigen, gestohlenen Fahrzeugen und E-Bikes
- Vernetzungsmöglichkeiten bei der Ermittlungsarbeit zu neuen Phänomenen im Bereich Cybercrime, EncroChat oder Trickbetrug.
Der Besuch der Landrätin des Karlsbader Bezirks (Hauptfrau) Mag. Jana Mračková Vildumetzová setzte neben der wertschätzenden Anerkennung der bisher geleisteten vertrauensvollen Zusammenarbeit neue Impulse zu Fördermöglichkeiten und Prüfaufträgen für beide Delegationen der RAG SN-CZ.
Die Berichterstattung zu den intensiven Tätigkeiten der drei Unterarbeitsgruppen der RAG SN-CZ »Schutzpolizei«, »Kriminalpolizei« und »Aus- und Fortbildung« diente dem Erfahrungsaustausch, der Erarbeitung gemeinsamer Lösungen und Beschlüsse sowie der Schaffung von Rechtssicherheit zur Weichenstellung für eine weitere erfolgreiche grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit.
Kriminalität stoppt nicht an den Grenzen – die polizeiliche Zusammenarbeit auch nicht!
Im Frühjahr 2026 wird die 17. Sitzung der RAG SN-CZ von der Polizeidirektion Dresden ausgerichtet.
Hintergrund:
Die Basis der erfolgreichen polizeilichen Zusammenarbeit entlang der 454 Kilometer langen Grenze des Freistaates Sachsen und der Tschechischen Republik wird seit 2016 durch die RAG SN-CZ gelegt. In Umsetzung des 2015 erneuerten deutsch-tschechischen Polizeivertrages wurde die RAG SN-CZ unter dem Dach der Erweiterten Deutsch-Tschechischen Lenkungsgruppe für Polizei- und Zollzusammenarbeit gegründet und erarbeitet vor Ort Maßnahmen zur Bekämpfung und Verhütung von grenzüberschreitender Kriminalität und zur Abwehr grenzüberschreitender Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.
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