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Wildunfälle

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Wildwarnreflektoren, Duftzäune oder Fahrassistenzsysteme: Was hilft zur Reduzierung von Wildunfällen wirklich? Dieser Frage ging der aktuelle Stammtisch im April nach.
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Wildwarnreflektoren, Duftzäune oder Fahrassistenzsysteme: Was hilft zur Reduzierung von Wildunfällen wirklich? Dieser Frage ging der aktuelle Stammtisch im April nach.

Mit 25 Verkehrsunfällen endete zum Glück nur ein Bruchteil der 3.152 Wildunfälle in 2018 mit Verletzungsfolgen. Dennoch ist der Anteil dieser Unfallursache im Vergleich zu den Gesamtunfallzahlen in der PD Görlitz doppelt so hoch wie im gesamtsächsischen Vergleich.

Um die Zahl der Wildunfälle zu reduzieren, wird Vieles initiiert und getan. Einen Überblick über den aktuellen Stand vermittelte PHK Marcel Wita zum aktuellen Fernfahrerstammtisch vor 53 Interessierten.

Nicht alles funktioniert überall. So sorgen Wildschutzzäune entlang der Autobahn für im Verhältnis wenig Wildunfälle (46 von 646 Verkehrsunfällen in 2018). Sie sind aber für das gesamte mehrere tausend Kilometer fassende Straßennetz außerorts zumindest unpraktisch, genauso wie auch andere bauliche Maßnahmen.

Gefahren werden nicht mehr wahrgenommen. Das Verkehrszeichen "Achtung Wildwechsel" hat gem. einer Studie der TU Dresden keinen geschwindigkeitsmindernden Effekt auf den Kraftfahrer. Vermutlich steht es einfach an zu vielen Stellen, als dass der Kraftfahrer stets seine Aufmerksamkeit erhöht. Eine Maßnahme des Landkreises Görlitz in Verbindung des Verkehrszeichens mit weiteren Informationen steht hierzu im Gegensatz an maximal gleichzeitig zwei Standorten, um den o. g. Effekt nicht zu riskieren. Die Maßnahme kann somit leider nicht flächendeckend, sondern nur an Schwerpunkten, wirken.

Einiges wird kontrovers diskutiert. Hier zum Beispiel der Wildwarnreflektor. In Österreich wird er im Rahmen eines Sicherheitsaudits im großen Stil an den Leitpfosten angebracht. In Deutschland haben inzwischen mehrere Studien den Nutzen dieser Reflektoren in Frage gestellt.

Anderes ist noch nicht so weit. Fahrassistenzsysteme werden bereits seit mehr als zehn Jahren (fort-)entwickelt, um über Infratrotsensoren Hindernisse auf und an der Fahrbahn zu erkennen. Noch genügt der Erfassungswinkel jedoch nicht aus, um Objekte auch im unmittelbaren Gefahrenbereich neben der Straße zu erkennen.

Fachlich wurde das Thema durch die Vorsitzenden dreier ostsächsischer Kreisjagdverbände bereichert. Neben der auch von der Polizei unterstützten Bitte, gleich nach der Kollision mit Wild die Polizei zu informieren, lenkten sie die Aufmerksamkeit auf das Problem der Afrikanischen Schweinepest. Das höchste Risiko, diese Krankheit in Deutschland einzuschleppen, ist mit Krankheitserregern kontaminierte Speisereste achtlos während der Fahrt oder auf Parkplätzen wegzuwerfen. 

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