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Kriminaltechnischer ERASMUS+ Neustart im Schnee

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(© Polizei Sachsen)

Nach mehr als zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung, trafen sich 14 Bedienstete der Polizei Sachsen, fast ausschließlich von der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) zum Austausch mit den Kollegen der Polizeiakademie der Tschechischen Republik in Prag. Ein Rückblick auf die dreitägige Exkursion.
Nach mehr als zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung, trafen sich 14 Bedienstete der Polizei Sachsen, fast ausschließlich von der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) zum Austausch mit den Kollegen der Polizeiakademie der Tschechischen Republik in Prag. Ein Rückblick auf die dreitägige Exkursion.
 

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(© Polizei Sachsen)

Bis zur pandemiebedingten Aussetzung  war der rege Austausch zwischen der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) und Polizeiakademie der Tschechischen Republik in Prag eine gut gelebte Praxis. Dazu gehörte auch der Austausch auf dem Gebiet der Kriminaltechnik. Letztmalig war es Ende 2019 möglich, ein solches Treffen durchzuführen. Eine für das Folgejahr geplante Exkursion musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Dabei war Vieles neu, dann in Prag haben in der vergangenen Zeit auch viele Lehrer gewechselt. Im Herbst 2022 begannen dann schließlich die Planungen für eine »ERASMUS+«-Mobilitätsmaßnahme unter Federführung von JUDr Ivana Stachova, Pavla Klížová und Erster Kriminalhauptkommissar Jörg Pfeifer. Das Programm war dabei gut gefüllt.

Am Mittwoch, dem 14. Dezember, traf sich die 14köpfige Gruppe, bestehend aus 13 Angehörigen der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) und einem Kollegen von der Tatortgruppe des LKA am späteren Abend in Prag ein. Am nächsten Morgen folgte eine Fahrt zur Polizeiakademie der Tschechischen Republik. Dr. Ivana Stachova von der Abteilung für internationale Zusammenarbeit nahm die sächsische Reisegruppe in Empfang.

Nach einer kurzen Einführung in die Besonderheiten der Polizeiakademie, in der nicht nur Polizeiangehörige ausgebildet werden, begann eine Führung durch die Räumlichkeiten. Die tschechischen Dozierenden, zeigten uns die Kabinette, erläuterten die Ausbildungsstruktur und gaben umfassende Auskünfte zu den Fragen der sächsischen Delegation. In der folgenden  Veranstaltung konnte dieser Austausch zu den Unterschieden und Ähnlichkeiten weiter mit zwei jungen Studierenden und weiteren Dozierenden der Polizeiakademie vertieft werden. Am späteren Nachmittag stand dann der Besuch des Prager Polizeimuseums auf dem Programm. Dieses im Gebäudekomplex eines Klosters untergebrachte Museum beeindruckte nicht nur mit einer umfangreichen Ausstellung von Polizeitechnik, sondern auch der Darstellung der tschechischen bzw. tschechoslowakischen Polizei- und Kriminalgeschichte. Einige der expliziten tatbezogenen Exponate werden anderenorts so wohl nicht zu sehen gewesen - gerade vor dem Hintergrund, dass das Museum auch von Kindern besucht wird.

Der folgende Tag begann erneut mit einem Besuch in der Polizeiakademie. Erster Kriminalkommissar Pfeifer und Kriminalkommissar Böttcher übernahmen mit Unterstützung von Polizeihauptkommissar Reinarz die Vorlesung vom tschechischen Kollegen. In der englischsprachigen Vorlesung mit praktischer Vorführung stellten die drei Kollegen den tschechischen Bediensteten die gegenwärtigen Möglichkeiten und Methoden im Bereich der Kriminaltechnik vor. Neben dem von einem Rothenburger Bachelorstudenten entwickelten Schuheindruckkit stießen vor allem die 3D-Vermessung von Tatorten und die Übertragung in die virtuelle Realität bei den Studierenden der Polizeiakademie auf reges Interesse.

Mittels Virtual-Reality-Brille hatten Interessierte auch die Möglichkeit, einen virtuellen Rundgang durch über den Rothenburger Campus der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) in Rothenburg zu »durchlaufen«. Nach einem intensiven Austausch und einer Auswertungsrunde endete das Programm in der Polizeiakademie.

Im Anschluss blieb ausreichend Zeit für den Besuch verschiedener Sehenswürdigkeiten und einen tieferen Einblick in die tschechische Kultur und Geschichte. Die Stadt hat bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fazit

Die Zusammenarbeit mit der Polizeiakademie der Tschechischen Republik und das Kennenlernen der dortigen, teils neuen Dozierenden sowie der Wissenstransfer im Bereich der Kriminaltechnik war äußert gewinnbringend für beide Seite. Die Kooperation mit der Polizeiakademie Prag wird in den kommenden Jahren weitergeführt. Gegenwärtig beginnen die Planungen für einen weiteren Austausch.