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PKS 2018 - Erzgebirgskreis

Medieninformation: 179/2019
Verantwortlich: Jana Ulbricht
Stand: 11.04.2019, 10:38 Uhr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 – Erzgebirgskreis

 

  • Deutlicher Rückgang der Straftaten um 14,2 Prozent
  • Aufklärungsquote weiterhin auf hohem Niveau
  • Deutlicher Rückgang bei Diebstählen und Sachbeschädigungen



Für den Erzgebirgskreis wurden im Jahr 2018 insgesamt 10.129 Straftaten registriert. Dies sind 1 674 Fälle (-14,2 Prozent) weniger als im Jahr 2017.
Die Häufigkeitsziffer, die ausdrückt, wie viele Straftaten statistisch auf 100.000 Einwohner entfallen, liegt bei 2 976.

Rückgänge waren insbesondere bei Diebstahlsdelikten (-858 Fälle), Vermögens- und Fälschungsdelikten (-222 Fälle) sowie bei Sachbeschädigungen (-377 Fälle) zu verzeichnen.

Polizeipräsidentin Sonja Penzel:Der Erzgebirgskreis ist statistisch gesehen der sicherste Landkreis in Sachsen. Die Häufigkeitsziffer ist im Vergleich zu den anderen Landkreisen in Sachsen die niedrigste. Demgegenüber spiegelten mir die Teilnehmer bei verschiedenen Bürgergesprächen ein niedriges Sicherheitsgefühl. Auch wenn die Straftatenzahlen rückläufig sind, wird die Polizeidirektion Chemnitz die regionalen Besonderheiten und nicht zuletzt den Grenzbezug des Erzgebirgskreises im Blick haben und die Präsenz im ländlichen Raum sichtbar erhöhen. Dabei werden wir auch regelmäßig von Beamten der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt.

6 838 Fälle konnten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote beträgt 67,5 Prozent.

Im Bereich der allgemeinen Kriminalität wurden 9 881 Fälle registriert, von denen 6 590 (66,7 Prozent) aufgeklärt wurden. Weiterhin wurden 248 Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz aktenkundig. Die Aufklärungsquote beträgt hier 100 Prozent.

Insgesamt wurden 5 094 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelt es sich um 4 210 deutsche Tatverdächtige und 884 nichtdeutsche Tatverdächtige. Davon verstießen 242 der nichtdeutschen Tatverdächtigen gegen Bestimmungen des Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetzes.

2018 wurden 2 206 Personen Opfer einer Straftat. Betroffen waren zu 57,7 Prozent männliche und zu 42,3 Prozent weibliche Personen.

Der gemeldete finanzielle Schaden betrug insgesamt ca. 24,4 Millionen Euro. Davon entstanden etwa 19,7 Millionen Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität und etwa 2,8 Millionen Euro durch Diebstahlskriminalität.

Ausgewählte Deliktsbereiche

Diebstahlsdelikte


Der Anteil der Diebstahlskriminalität am Gesamtaufkommen der Straftaten liegt bei 28,8 Prozent. Die Statistik weist 1 583 Diebstähle ohne erschwerende Umstände sowie 1 330 Diebstähle unter erschwerenden Umständen aus.

Rückgänge traten bei nahezu allen Erscheinungsformen ein. Deutlich geringe Fallzahlen waren bei Diebstählen in/aus Geschäften und Kiosken (638 Fälle/-222 Fälle), bei Ladendiebstählen (500 Fälle/-174 Fälle), Diebstählen an/aus Kraftfahrzeugen (308 Fälle/-126 Fälle) sowie bei Diebstählen aus Büro, Lager oder Werkstätten (176 Fälle/-115 Fälle) zu verzeichnen.

Bei Fahrraddiebstählen (mit und ohne erschwerende Umstände) war ein Anstieg um 53 Fälle auf 243 zu verzeichnen. Nach einem Rückgang im Jahr 2017 auf 190 Fälle bewegt sich die Fallzahl für das Jahr 2018 im Bereich der Jahre 2014 bis 2016.

Zahl der Wohnungseinbrüche leicht gesunken
Im Bereich der Wohnungseinbrüche sind die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 13 auf nun 117 Fälle gesunken. Bei 36 Fällen davon handelt es sich um Tageswohnungseinbrüche. Die Aufklärungsquote liegt bei 26,5 Prozent.

Rückgang bei Diebstahlsdelikten ums Kraftfahrzeug
Bei Diebstählen rund ums Kraftfahrzeug sind im Erzgebirgskreis für das Jahr 2018 ebenfalls in allen Bereichen Rückgänge der Fallzahlen zu verzeichnen. Es wurden 43 Diebstähle von Kraftwagen (-19 Fälle), 49 Diebstähle von Krafträdern (-19 Fälle) sowie 308 Diebstähle an bzw. aus Kraftfahrzeugen (-126 Fälle) erfasst.

Rauschgiftkriminalität

Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist im vergangenen Jahr um 177 Fälle auf nunmehr 788 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei 96,6 Prozent. Insgesamt wurden 696 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelt es sich um 599 deutsche Tatverdächtige sowie 97 nichtdeutsche Tatverdächtige (13,9 Prozent).

Der überwiegende Teil der Taten entfällt mit 622 Fällen auf allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (so genannte Konsumentendelikte). Sowohl die Fallzahlen bei allgemeinen Verstößen mittels Crystal (191 Fälle/-68 Fälle) als auch die Fallzahlen der allgemeinen Verstöße mittels Cannabis und dessen Zubereitungen (397 Fälle/-53 Fälle) weisen einen Rückgang auf.

Im Jahr 2018 wurde im Erzgebirgskreis kein Drogentoter registriert.

Polizeipräsidentin Sonja Penzel: „Die rückläufigen Fallzahlen sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass im Bereich der Rauchgiftkriminalität auch weiterhin ein breites gesellschaftliches und polizeiliches Engagement erforderlich ist. Insbesondere Präventionsmaßnahmen, die frühzeitig ansetzen und sich gegen Drogenkonsum richten und dessen Folgen unverblümt aufzeigen, sehe ich als Ansatzpunkt. Denn Rauschgiftkriminalität wirkt sich auch auf andere Kriminalitätsbereiche aus. Beschaffungskriminalität ist oftmals auch Diebstahlskriminalität. Im vergangenen Jahr wurden im Erzgebirgskreis 149 Diebstahlshandlungen und acht Raubhandlungen durch Konsumenten harter Drogen begangen.“

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden im vergangenen Jahr 160 Fälle und somit zehn Fälle mehr als im Vorjahr registriert.
Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus einem Anstieg der Fälle von Verbreitung von Pornografie (49 Fälle/+20 Fälle). Diese Erscheinungsform sowie Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern (34 Fälle) und sexuelle Belästigung (22 Fälle) weisen in dieser Obergruppe die höchsten Fallzahlen auf. Die Aufklärungsquote liegt bei
96,9 Prozent.

Gewaltkriminalität

Die Gewaltkriminalität nahm im Jahr 2018 leicht ab. Insgesamt wurden 320 Fälle registriert. Die entspricht einem Anteil von 3,2 Prozent der Gesamtkriminalität. Die Aufklärungsquote liegt bei 87,5 Prozent. Das Gros der Delikte im Bereich der Gewaltkriminalität sind gefährliche und schwere Körperverletzungen (260 Fälle).

Straßenkriminalität

Im Bereich der Straßenkriminalität ist ein deutlicher Rückgang um 364 Fälle auf 1 542 Fälle zu verzeichnen. Der Anteil der Straßenkriminalität an der Gesamtkriminalität liegt bei 15,2 Prozent. Ein Großteil der Taten sind Fälle von Sachbeschädigungen an Kfz (383 Fälle), Diebstähle an oder aus Kfz (308 Fälle) sowie sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen (401 Fälle).


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