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Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2020

Medieninformation: 270/2021
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 07.05.2021, 09:30 Uhr

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2020

Landeshauptstadt Dresden
 
  • mehr getötete Personen bei Verkehrsunfällen
  • weniger Verkehrsunfälle und weniger Verunglückte insgesamt
  • mehr Radfahrer (einschl. Pedelec-Fahrer) bei Verkehrsunfällen beteiligt und verunglückt


Verkehrsunfallentwicklung

Im Jahr 2020 wurden in der Landeshauptstadt Dresden (ohne Autobahn) insgesamt 12.655 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen, das sind 10,6 Prozent weniger Verkehrsunfälle als im Vorjahr (siehe Abbildung 1).

Dabei verunglückten im vergangenen Jahr 2.437 Personen bei Verkehrsunfällen. Zehn Menschen kamen bei Unfällen ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Leichtverletzten sank auf 2.023, die der Schwerverletzten sank leicht auf 404 (siehe Abbildung 3).

Im Jahr 2020 kam ein Kind als Fußgänger ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder sank leicht auf 21 (2019: 23). Die Zahl der Leichtverletzten fiel auf 156 (2019: 174). Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (87), Fußgänger (42) und als Mitfahrer (49) beteiligt.

Mit 19,2 Prozent Anteil waren Vorfahrts- und Vorrangfehler wieder die häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Verletzten auf Dresdens Straßen. Weiterhin gehören „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“ (18,6 Prozent), sonstige Fehler beim Fahrzeugführer (18,1 Prozent) und nicht angepasste bzw. zu hohe Geschwindigkeit (7,8 Prozent), Abstand (7,7 Prozent) und Falsches Verhalten gegenüber von Fußgängern (6,3 Prozent) zu den Hauptunfallursachen (siehe Tabelle 1).

Verkehrsunfälle mit Radfahrbeteiligung

In Dresden sank die Anzahl der Verkehrsunfälle insgesamt (- 10,6 Prozent). Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung stieg (+ 11 Prozent). Bei Unfällen mit Personenschaden insgesamt sank die Anzahl um 37 auf 2.144 (- 1,7 Prozent). Bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden und Radfahrbeteiligung stieg die Anzahl um 149 auf 1.289 (+ 13,4 Prozent). Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer im Jahr 2019 noch bei 1.483, stieg sie im vergangenen Jahr auf 1.659. Insgesamt 1.206 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen 2019 verletzt (siehe Abbildung 4), im Jahr 2020 waren dies 1.371.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, fiel leicht auf 225 gegenüber 227 (2019). 189 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Die Zahl der Unfallfluchten ist rechnerisch um 9,2 Prozent zurückgegangen. Die Fluchtquote hat sich allerdings leicht erhöht. Im vergangenen Jahr entfernten sich 3.743 Verursacher (2019: 4.121) unerlaubt vom Unfallort. Dies sind 29,6 Prozent der von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle (2019: 29.1 Prozent). 1.371 Unfallverursacher wurden durch die Ermittler bekannt gemacht. Damit lag die Aufklärungsquote bei 36,6 Prozent (2019: 33,8 Prozent).

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2020

Landkreis Meißen

  • weniger Verkehrsunfälle
  • mehr Verkehrstote

Im Landkreis Meißen (ohne Autobahn) ereigneten sich 5.000 Verkehrsunfälle, was einem Rückgang um 8,7 Prozent entspricht (siehe Abbildung 1).

Im Landkreis Meißen verunglückten im vergangenen Jahr 910 Personen bei Verkehrsunfällen. 13 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Schwerverletzten stieg auf 251. Die Zahl der Leichtverletzten sank auf 646 (siehe Abbildung 3)

Im zurückliegenden Jahr kam auf den Straßen im Landkreis Meißen ein Kind ums Leben (2019: kein Kind). Wie 2019 erlitten 17 Kinder schwere Verletzungen, weitere 57 (2019: 73) wurden leicht verletzt. Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (41), als Fußgänger (8) und als Mitfahrer (26) beteiligt. Die Anzahl der verletzten mitfahrenden Kinder ging leicht zurück.
 
Bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden waren die Hauptunfallursachen Vorfahrtsfehler (19,1 Prozent) gefolgt von nicht angepasster Geschwindigkeit (18,3 Prozent) und von Fehlern bei Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (15,5 Prozent).

Verkehrsunfälle mit Motorrädern

Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Motorradfahrer auf 56 gesunken (2019: 69). Insgesamt 43 (2019: 45) Motorradfahrer wurden verletzt, ein Motorradfahrer (2019: 3) von ihnen tödlich. Weitere 19 Motorradfahrer erlitten schwere und 23 leichte Verletzungen (siehe Abbildung 4).

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, stieg auf 129 (2019: 118). 102 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Im Landkreis Meißen nahm die Polizei 1.063 Unfallfluchten (2019: 1.190) auf. 506 davon konnten durch die Beamten aufgeklärt werden. Damit lag die Aufklärungsquote bei 47,6 Prozent (2019: 40,6 Prozent).

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2020

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

  • weniger Verkehrsunfälle
  • mehr Verkehrstote
     

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ohne Autobahn) ereigneten sich 5.440 (2019: 6.112) Verkehrsunfälle. Dies stellt eine Unfallreduzierung um elf Prozent dar (siehe Abbildung 1).

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge verunglückten im vergangenen Jahr 985 (2019: 967) Personen bei Verkehrsunfällen. Elf Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Leichtverletzten stieg leicht auf 734. Die Zahl der Schwerverletzten stieg leicht auf 240 Personen (siehe Abbildung 3).

Im zurückliegenden Jahr kamen auf den Straßen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wie 2019 keine Kinder ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder betrug 15 (2019: 8). Weitere 57 (2019: 67) Kinder erlitten leichte Verletzungen. Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (37), als Fußgänger (16) und als Mitfahrer (19) beteiligt. Damit sank die Anzahl der verletzten mitfahrenden Kinder um 45,7 Prozent.

Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden waren im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nicht angepasste Geschwindigkeit (20,1 Prozent), gefolgt von Fehlern beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (14,5 Prozent) und andere Fehlern beim Fahrzeugführen (12,6 Prozent).

Verkehrsunfälle mit Motorrädern

Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Motorradfahrer auf 129 gestiegen (2019: 126). Insgesamt 100 (2019: 89) Motorradfahrer wurden verletzt. Drei (2019: keiner) von ihnen tödlich. 42 Motorradfahrer erlitten schwere und 55 leichte Verletzungen (siehe Abbildung 4).

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, stieg auf 109 (2019: 120). 109 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nahm die Polizei 1.156 Unfallfluchten (2019: 1.274) auf. Davon konnten 506 (2019: 521) aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote lag damit bei 43,8 Prozent (2019: 40,9 Prozent).

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2020

Autobahnen
 

  • Anzahl der Verkehrsunfälle gesunken
  • Anzahl der Getöteten gestiegen

Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden ereigneten sich im Vorjahr 1.436 (2019: 1.565) Verkehrsunfälle. Die Zahlen lassen sich mit dem Vorjahr allerding nur bedingt vergleichen, da ab 6. April 2020 Änderungen in den Zuständigkeiten im Bereich der Autobahnen stattgefunden haben.

Im vergangenen Jahr verunglückten bei Verkehrsunfällen auf den Autobahnen 209 (2019: 275) Personen. Vier (2019: 0) kamen dabei ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Leichtverletzten sank auf 128 (2019: 197). Weitere 77 (2019: 78) Personen erlitten schwere Verletzungen (siehe Abbildung 3).

Auf den betreuten Autobahnen kam im zurückliegenden Jahr kein Kind ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder belief sich auf zehn (2019: 8). Weitere zwölf Kinder (2019: 12) erlitten leichte Verletzungen. Alle 22 Kinder waren Mitfahrer in Fahrzeugen.

Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion Dresden waren zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit mit 27,9 Prozent (2019: 21,8 Prozent), zu geringer Sicherheitsabstand mit 25,7 Prozent (2019: 24,1 Prozent), und Nebeneinanderfahren mit 11,8 Prozent.

Verkehrsüberwachung

Eckzahlen der verkehrspolizeilichen Statistik

Im vergangenen Jahr führte die Polizeidirektion Dresden insgesamt 147.752 Verkehrskontrollen (2019: 123.914) durch, darunter 2.190 Geschwindigkeitskontrollen (2019: 1.827). Bei den Geschwindigkeitskontrollen überschritten 84.835 Fahrzeugführer (2019: 49.691) die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Insgesamt ahndeten die Beamten der Polizeidirektion Dresden im vergangenen Jahr 147.752 Verkehrsordnungswidrigkeiten (2019: 115.138). 5.709 Fahrzeugführer (2019: 6.553) mussten sich wegen des Verstoßes gegen die Gurtpflicht, 3.061 (2019: 2.812) wegen des Verstoßes gegen das Handyverbot verantworten.

Verstöße von Radfahrern

10.828 Radfahrer wurden kontrolliert. Die Zahl der geahndeten Verstöße von Fahrradfahrern beläuft sich auf 5.191 (2019: 5.657).

Kontrollen des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs

Die Beamten der Polizeidirektion Dresden kontrollierten im vergangenen Jahr 2.736 (2019: 4.249) Fahrzeuge des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs. 429 Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt. (ml)
 


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