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Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021

Medieninformation: 244/2022
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 03.05.2022, 11:30 Uhr

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021
Landeshauptstadt Dresden
  • weniger Verkehrsunfälle und weniger Verunglückte insgesamt
  • weniger getötete Personen bei Verkehrsunfällen


Der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion, Polizeioberrat Gerald Baier (44): „Die Zahl der getöteten und verletzten Personen sank in vielen Bereichen auf den niedrigsten Stand der vergangenen Jahre. Diese Momentaufnahme ist erfreulich, jedoch trügerisch. Die Werte der zurückliegenden beiden Jahre können statistisch nicht mit den vorangegangenen Jahren verglichen werden. Die Einflüsse der Corona-Pandemie, wie zum Beispiel durch Homeoffice und Lockdown wirkten sich auf die Verkehrsdichte und Mobilitätsformen aus. Letztlich führte dies zu weniger Konflikten im Straßenverkehr und damit zu weniger Verkehrsunfällen. Ob dieser Trend sich fortsetzt, werden die nächsten Jahre zeigen.“

Weiter stellte er fest: „Ungeachtet dessen sehen wir anhand der vorliegenden Statistik, dass die Regelkonformität im Straßenverkehr in einigen Bereichen unverändert kritisch zu bewerten ist. Verstöße gegen Höchstgeschwindigkeiten oder gegen das Alkohol- und Betäubungsmittelverbot sowie Ablenkung am Steuer sind tendenziell ebenso steigend wie Verstöße im Zusammenhang mit dem Radverkehr sowie des gewerblichen Güterkraftverkehrs. Die polizeiliche Verkehrsüberwachung ist Kernaufgabe der Polizei und wird sich diesen Schwerpunkten verstärkt widmen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiterhin zu fördern.“

Im Jahr 2021 wurden in der Landeshauptstadt Dresden (ohne Autobahn) insgesamt 11.856 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Dies entspricht einem Rückgang um 6,7 Prozent (siehe Abbildung 1). Dabei verunglückten im vergangenen Jahr 2.144 Personen bei Verkehrsunfällen. Drei Menschen kamen bei Unfällen ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Leichtverletzten sank auf 1.800, die der Schwerverletzten sank auf 341 (siehe Abbildung 3).

Die Anzahl der schwerverletzten Kinder sank leicht auf 18 (2020: 21). Die Zahl der Leichtverletzten fiel auf 116 (2020: 156). Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (64), Fußgänger (35) und als Mitfahrer (35) beteiligt.

Mit 20,8 Prozent waren Vorfahrts- und Vorrangfehler wieder die häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Verletzten auf Dresdens Straßen. Weiterhin gehören „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“ (16,3 Prozent), sonstige Fehler beim Fahrzeugführer (20,8 Prozent), nicht angepasste bzw. zu hohe Geschwindigkeit (6,4 Prozent), Abstand (7,3 Prozent) und falsches Verhalten gegenüber von Fußgängern (5,4 Prozent) zu den Hauptunfallursachen (siehe Tabelle 1).

 Verkehrsunfälle mit Radfahrbeteiligung

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung war im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020 rückläufig (- 17,2 Prozent). Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden und Radfahrbeteiligung sank ebenfalls um 238 auf 1.051 (- 18,5 Prozent). Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer im Jahr 2020 noch bei 1.659, sank sie im vergangenen Jahr auf 1.351. Insgesamt 1.111 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen 2021 verletzt (siehe Abbildung 4), im Jahr 2020 waren es 1.371.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, fiel auf 188 gegenüber 225 (2020). 168 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die nur unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Die Zahl der Unfallfluchten ist um 5,9 Prozent zurückgegangen. Im vergangenen Jahr entfernten sich 3.535 Verursacher (2020: 3.743) unerlaubt vom Unfallort. Dies sind 29,8 Prozent der aufgenommenen Verkehrsunfälle (2020: 29,6 Prozent). 1.230 Unfallverursacher wurden durch die Ermittler bekannt gemacht. Damit lag die Aufklärungsquote bei 34,8 Prozent (2020: 36,6 Prozent).
 

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021
Landkreis Meißen

  • Zahl der Verkehrsunfälle minimal angestiegen
  • weniger Verkehrstote
  • weniger schwer- und leichtverletzte Verkehrsteilnehmer

Im Landkreis Meißen (ohne Autobahn) ereigneten sich 5.005 Verkehrsunfälle, was einen Anstieg um 0,1 Prozent entspricht (siehe Abbildung 1).

Im Landkreis verunglückten im vergangenen Jahr 837 Personen bei Verkehrsunfällen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Schwerverletzten sank auf 205. Die Zahl der Leichtverletzten sank auf 630 (siehe Abbildung 3).

Im zurückliegenden Jahr kam auf den Straßen im Landkreis kein Kind ums Leben (2020: 0). 11 Kinder (2020: 17) erlitten schwere Verletzungen, weitere 56 Kinder (2020: 57) wurden leicht verletzt. Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (33), Fußgänger (11) und Mitfahrer (23) beteiligt.

Bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden waren die Hauptunfallursachen im Landkreis Meißen Vorfahrtsfehler (18,5 Prozent) gefolgt von Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (13,7 Prozent) und von nicht angepasster Geschwindigkeit (13,4 Prozent).

Verkehrsunfälle mit Motorrädern

Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Motorradfahrer auf 52 gesunken (2020: 56). Insgesamt 39 (2020: 43) Motorradfahrer wurden verletzt, keiner von ihnen tödlich (2020: 1). Weitere 18 Motorradfahrer erlitten schwere und 21 leichte Verletzungen (siehe Abbildung 4).

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, sank auf 108 (2020: 129). 93 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Im Landkreis Meißen nahm die Polizei 1.030 Unfallfluchten (2020: 1.063) auf. 423 davon konnten durch die Beamten aufgeklärt werden. Damit lag die Aufklärungsquote bei 41,1 Prozent (2020: 40,2 Prozent).
 

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021                                       
Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

  • weniger Verkehrsunfälle insgesamt
  • weniger Verkehrstote
  • weniger schwer- und leichtverletzte Verkehrsteilnehmer

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ohne Autobahn) ereigneten sich 5.278 (2020: 5.440) Verkehrsunfälle. Dies stellt einen Rückgang von 3,1 Prozent dar (siehe Abbildung 1).

Im Landkreis verunglückten im vergangenen Jahr 856 (2020: 985) Personen bei Verkehrsunfällen. Fünf Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben (2020:11) (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Leichtverletzten sank auf 654. Die Zahl der Schwerverletzten sank auf 197 Personen (siehe Abbildung 3).

Im zurückliegenden Jahr kam auf den Straßen im Landkreis kein Kind ums Leben (2020: 0). Die Anzahl der schwerverletzten Kinder betrug 13 (Vorjahr: 15). Weitere 58 Kinder (Vorjahr: 57) erlitten leichte Verletzungen. Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (31), Fußgänger (11) und Mitfahrer (29) beteiligt.

Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden waren im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nicht angepasste Geschwindigkeit (18,5 Prozent), gefolgt von Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (12,4 Prozent) und andere Fehler beim Fahrzeugführer (17,1 Prozent). 

Verkehrsunfälle mit Motorrädern

Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Motorradfahrer auf 95 gefallen (2020: 129). Insgesamt 68 (2020: 100) Motorradfahrer wurden verletzt. Einer (2020: 3) von ihnen tödlich. 26 Motorradfahrer erlitten schwere und 41 leichte Verletzungen (siehe Abbildung 4).

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, sank auf 95 (2020: 116). 80 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nahm die Polizei 1.135 Unfallfluchten (2020: 1.156) Unfallfluchten auf. Davon konnten 478 (2020: 506) aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote lag damit bei 42,1 Prozent (2020: 43,8 Prozent).

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021
Bundesautobahnen

  • mehr Verkehrsunfälle
  • mehr Unfalltote

Auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 1.674 (2020: 1.436) Verkehrsunfälle. Die Zahlen lassen sich mit dem Vorjahr allerding nur bedingt vergleichen, da es ab 6. April 2020 Änderungen in den Zuständigkeiten im Bereich der Bundesautobahnen gegeben hat.

Im vergangenen Jahr verunglückten bei Verkehrsunfällen auf den Bundesautobahnen 244 Personen (2020: 209). Sechs Menschen (2020: 4) kamen dabei ums Leben (siehe Abbildung 2). Die Zahl der Leichtverletzten stieg auf 168 (2020: 128). Weitere 70 Personen (2020: 77) erlitten schwere Verletzungen (siehe Abbildung 3).

Auf den betreuten Bundesautobahnen kam im zurückliegenden Jahr kein Kind ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder belief sich auf vier (2020: 10). Weitere 15 Kinder (2020: 12) erlitten leichte Verletzungen. Alle 19 Kinder waren Mitfahrer in Fahrzeugen.

Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden auf den Bundesautobahnen im Bereich der Polizeidirektion Dresden waren zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit mit 27,7 Prozent (2019: 27,9 Prozent), zu geringer Sicherheitsabstand mit 15,5 Prozent (2020: 25,7 Prozent) und Nebeneinanderfahren mit 11,6 Prozent.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, erhöhte sich auf 34 (2020: 16). 

Verkehrsüberwachung

Eckzahlen der verkehrspolizeilichen Statistik 2021

Im vergangenen Jahr führte die Polizeidirektion Dresden insgesamt 142.327 Verkehrskontrollen (2020: 147.752), darunter 1.994 Geschwindigkeitskontrollen (2020: 2.190) durch. Bei den Geschwindigkeitskontrollen überschritten 84.019 Fahrzeugführer (2020: 84.835) die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Insgesamt ahndeten die Beamten der Polizeidirektion Dresden im vergangenen Jahr 147.327 Verkehrsordnungswidrigkeiten (2020: 147.752). 4.782 Fahrzeugführer (2020: 5.709) mussten sich wegen des Verstoßes gegen die Gurtpflicht, 3.412 (2020: 3.061) wegen des Verstoßes gegen das Handyverbot verantworten.

Verstöße von Radfahrern

Insgesamt 13.665 Radfahrer wurden kontrolliert. Die Zahl der geahndeten Verstöße von Fahrradfahrern beläuft sich auf 6.142 (2020: 5.191).

Kontrollen des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs

Die Beamten der Polizeidirektion Dresden kontrollierten im vergangenen Jahr 4.632 (2020: 2.736) Fahrzeuge des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs. 590 Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt. (ml) 

  

 

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