Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel
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Am internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und gegen illegalen Drogenhandel gibt es viele Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen. Besonders seit der Entkriminalisierung von Cannabis ist die Präventionsarbeit für Jugendliche wichtig geworden. Die Polizei Sachsen bietet zahlreiche Formate für verschiedene Zielgruppen an. Auf Elternabenden (online oder in Präsenz), bei Lehrerfortbildungen und vor allem in Veranstaltungen mit Schülerinnen und Schülern der 7. Klassen wird ein starker Informationsbedarf zum Thema Entkriminalisierung des Besitzes von Cannabis für Personen ab 18 Jahren deutlich. Das Cannabisgesetz bestimmt, dass Cannabis entkriminalisiert ist und für Personen ab 18 Jahren beispielsweise der Besitz und Konsum unter bestimmten Bedingungen straffrei ist.
Häufig kommt dieses Thema in den 7. Klassen auf: Cannabis wird von Schülerinnen und Schülern als legaler Stoff eingeordnet und das Erstaunen ist groß, wenn diese erfahren, dass Cannabis auch weiterhin eine verbotene Substanz ist.
Neben Cannabis können auch andere Drogen, wie Heroin oder Kokain zu einer krankhaften und zwanghaften Abhängigkeit führen. Durch Gespräche und Diskussionsrunden in Veranstaltungen der polizeilichen Prävention wird die Fähigkeit gestärkt, die Risiken eines Drogengebrauchs besser einzuschätzen. Damit soll der Drogenmissbrauch von Drogen aller Art, auch Alkohol und Nikotin, verringert werden.
Die allgemeinen Verstöße im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln in Sachsen sind zurückgegangen, 2024 gab es 6.452 Verstöße, 2023 waren es noch 9.914 Verstöße. Dabei lässt sich vor allem ein Rückgang auf Cannabis und Zubereitungen beobachten (2023: 6.434, 2024: 2.912). Ursächlich ist hier das Cannabisgesetz.
Bei anderen Drogen wie Heroin (2023: 213, 2024: 245) und Kokain (2023: 316, 2024: 330) stiegen die Fälle leicht an. Zudem gab es 2024 einen leichten Anstieg von Todesfällen in Zusammenhang mit Rauschgiften (2023: 20, 2024: 28). Dabei starben 8 Personen in Sachsen an Methamphetamin (8 Fälle), 5 Personen an Heroin und 4 Personen an Kokain.
Seit 1987 gibt es den sogenannten „Weltdrogentag“. Er wurde durch die UNO ins Leben gerufen und soll die Mitgliedsstaaten an das gemeinsame Ziel eine Welt ohne Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel erinnern. „Darüber reden“, so die Botschaft des Tages, soll dazu anregen, Herausforderungen beim Umgang mit Drogen zu formulieren und nach Lösungswegen zu suchen.
Weiterführende Informationen der Sächsischen Polizei finden Erwachsene im Internet unter www.polizei-beratung.de an. Auch für Jugendliche existiert ein Informationsangebot im Internet unter www.polizeifuerdich.de .