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Mit »Erasmus+« unterwegs in den Alpen

Besichtigung des Hubschraubers

Eine Reise führte Lehrende und Studierende der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) Ende Februar nach Österreich. Mit einem Urlaub in den Bergen hatte der Austausch aber nur am Rande zu tun. Vielmehr stand das gegenseitige Lernen von und mit den Partnern aus dem Nachbarland im Vordergrund.
Eine Studienreise führte Dozenten und Studierende der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) Ende Februar 2023 nach Österreich. Mit einem Urlaub in den Bergen hatte der Austausch aber nur am Rande zu tun. Vielmehr stand das gegenseitige Lernen von und mit den Partnern aus dem Nachbarland im Vordergrund.
 

Besichtigung des Hubschraubers
Besichtigung des Hubschraubers

Dank des »ERASMUS+« - Programmes wurde es Studierenden der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) im Wahlpflichtmodul »Möglichkeiten und Grenzen des Bewegungsapparates« möglich, eine Studienreise nach Kärnten. Passend zum Titel des Wahlpflichtmoduls kam bei dem viertägigen Auslandsaufenthalt auch der Wintersport nicht zu kurz. Das Programm wurde in Abstimmung mit der Fachhochschule Wiener Neustadt der östereichischen Polizei entwickelt. Hier ein Einblick in den Ablauf der Studienreise.

Montag, 20. Februar 2023

Nach der Anreise am Vorabend begann das offizielle Programm der Studienreise am Montag, den 20. Februar 2023, mit der Begrüßung Kontrollinspektor Ferdinand Mayer. Erster Punkt auf der Agenda war ein Vortrag über die Organisation und Aufgaben der Alpinpolizei in Österreich. Dadurch erlangten die Studierenden Fachwissen über die polizeiliche Arbeit unter Gebirgsbedingungen.

Zu den Aufgaben der Alpinpolizei in Österreich zählen insbesondere die Aufnahme von Unfällen im alpinen Gelände, unter anderem auch Skisportunfälle, sowie das Suchen und Retten verunfallter oder vermisster Personen und die daraus resultierenden weiterführenden Maßnahmen. Für die Bewältigung dieser Aufgaben sind besondere Fähigkeiten erforderlich, welche eine gesonderte und weiterführende Ausbildung erfordern. Eine solche Vollausbildung kann bis zu sechs Jahre dauern.

Parallel führte Erster Kriminalhauptkommissar Jörg Pfeifer, Fachlehrer für Kriminaltechnik an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH), einen Workshop für Tatortermittler durch. Dabei ging es um Neuerungen zur Spurensicherung im Schnee sowie um die Dokumentation von Tatorten in Theorie und Praxis. Der Teilnehmerkreis bestand hierbei aus Tatortermittlern des Landeskriminalamtes sowie der Kriminalpolizeilichen Untersuchungsstelle der Bundesländer Kärnten, Steiermark und Salzburg.
 

Workshop Schuhspuren
Workshop Schuhspuren


Dienstag, 21. Februar 2023

Natürlich darf auch bei einem strammen Lehrprogramm etwas Zeit für sportliche Betätigung nicht fehlen. Gleich am Morgen fuhren einige Studierende mit der Kanzelbahn hinauf zur Gerlitzen Alpe auf rund 1.900 Meter. Da sportliche Fitness eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für den Polizeiberuf ist, konnten sie Studierenden hier ihre Fähigkeiten unter Schneebedingungen erproben.

Anschließend erfolgte die Fahrt in die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Villach. Die Stadt befindet sich unweit der Grenze zu Slowenien sowie Italien, was sich unweigerlich auch auf die polizeiliche Arbeit in Kärnten auswirkt.

Mittwoch, 22. Februar 2023

Besuch Landespolizeidirektion Kärnten
Besuch Landespolizeidirektion Kärnten

Am Mittwoch erhielten die Studierenden einen Einblick in die Landespolizeidirektion Kärnten. Nach einer offiziellen Begrüßung ging es in verschiedene Abteilungen, um im Rahmen eines Wissenstransfers Einblicke in die Arbeit der Österreichischen Polizei zu erlangen. In der Tatortgruppe wurde den Studierenden von Kriminaltechnikern der österreichischen Polizei ein Überblick über die Verfahren zur Feststellung und Sicherung von Fingerabdrücken vorgestellt. 

Vortrag ELKOS
Vortrag Einsatzleit- und Kommunikationssystem

Weiter ging es zum Austausch in das neue Einsatzleit- und Kommunikationssystem, kurz ELKOS. Durch den diensthabenden Offizier im Lagezentrum wurde die Zusammenarbeit der einzelnen Landespolizeidirektionen in Österreich dargestellt. In der Fachabteilung für Kriminalpolizeiliche Untersuchungen erhielten die Studierenden der Sächsischen Polizei ebenfalls einen kurzen Einblick.

Im Anschluss machte sich die Studienreisegruppe auf den Weg zum Flughafen Klagenfurt, wo ihnen zwei Piloten der Flugpolizei Österreich einen Einblick in deren Arbeit sowie der Bedeutung der Hubschrauberfür die polizeiliche Arbeit im alpinen Umfeld gaben.

Als letzte Veranstaltung des Tages fand eine Vorstellung der Landesverkehrsabteilung der Polizei Österreich statt. Da die Verkehrsabteilung sowie der Ausbildungsstandort für angehende Polizeibeamte am gleichen Standort gelegen sind, konnte die Gruppe einige Polizeischüler bei der Durchführung polizeipraktischer Übungen zur Durchführung von Verkehrskontrollen begleiten.

Im Anschluss noch ein besonderes Highlight: Ein Beamter des Einsatzkommandos Cobra stellte den Tätigkeitsbereich des Spezialeinsatzkommandos vor. Dazu zählen unter anderem der Personenschutz, die Terrorbekämpfung sowie operative Einsätze wie Amoklagen.

Donnerstag, 23. Februar 2023

Nach soviel fachlichem Input ließen die Studierenden am letzten Tag der Reise (Donnerstag, der 23. Februar 2023) am Vormittag "zur Verdauung" der Eindrücke die Seele etwas baumeln. Die Gruppe fuhr erneut auf die Gerlitzer Alpe zur körperlichen Ertüchtigung im alpinen Gelände unter Winterbedingungen. Am Nachmittag besuchten sie das Automuseum in Villach und fanden sich am Abend bei einem gemeinsamen Abendessen zum Resüme der Studienreise zusammen. 

Wir danken unseren Partnern der österreichischen Polizei sehr für die Einblicke, die bei dieser Reise gewährt worden sind und freuen uns auf einen baldigen Gegenbesuch.