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Zum Europäischen Tag des Notrufs: Ein Einblick hinter die Leitstellen-Kulissen

Leitstelle Polizeidirektion Dresden
(© Polizei Sachsen)

Wie kommt eigentlich ein Notruf bei der Polizei in Sachsen an? Mit Hilfe der IT-Fachleute des Polizeiverwaltungsamtes gehen wir dieser Frage auf den Grund.
Leitstelle Polizeidirektion Dresden
(© Polizei Sachsen)

Etwa 400.000 Anrufe gehen insgesamt pro Jahr in den Leitstellen in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Görlitz ein. Damit die Notrufe dort ankommen, wo sie hin sollen und damit vor allem die Disponenten am anderen Ende der Leitung schnell die entsprechende Hilfe koordinieren können, braucht es die Kolleginnen und Kollegen im Bereich Information und Kommunikation des Polizeiverwaltungsamtes. Diese beschaffen und betreiben die Infrastruktur hinter den Leitstellen und stellen das Funk- bzw. Notrufabfragesystem (FNAS) bereit, über das die Notrufe eintreffen – nicht nur für die Polizei, sondern auch für die Feuerwehr im Freistaat.

Grundsätzlich sind alle Leitstellen der Sächsischen Polizei gleich aufgebaut: Es gibt mehrere Monitore, ein Headset, einen bedienbaren Touchscreen („Cockpit“) mit verschiedenen Anwendungen und Funktionen sowie einen Fußtaster unter dem Tisch der als PTT (Push to Talk)-Taster fungiert. Zudem stehen zwei Rückfallebenen (separate Telefone am Arbeitsplatz) bereit, auf denen weiterhin Notrufe eingehen können, falls es einmal temporäre Schwierigkeiten mit der Anzeige des FNAS geben sollte. Vereinfacht gesagt, gibt es grundsätzlich immer mehrere Leitungen als Rückfallebenen, über die die Notrufe eingehen können, sodass kein Anruf verloren geht. Nur Störungen auf der Seite des jeweils individuellen Telekommunikationsanbieters, über den der Notruf abgesetzt wird, können leider nicht beeinflusst werden.

Ebenfalls auf der Seite des Telekommunikationsanbieters liegt die Entscheidung, in welcher Leitstelle ein konkreter Notruf eingeht. Dafür werden bestimmte geografische Grenzen, sogenannte „Notrufursprungsbereiche“ definiert und den jeweiligen Leitstellen im Umkreis zugeordnet. Je nachdem wie nah man einer solchen Grenze – und dem nähst gelegenen Funkmasten seines Anbieters –  ist, geht der Notruf bei der entsprechend zugewiesenen Leitstelle ein.

Damit so ein umfassendes System reibungslos funktioniert, benötigt es kontinuierliche Wartung und Pflege. Änderungen müssen angepasst, Updates eingespielt, alte Geräte ausgetauscht und Neue eingepflegt werden. Auch der Speicherplatz auf den Festplatten muss überwacht werden, denn Notrufe werden bei der Polizei mit einer 90-tägigen Löschfrist aufgezeichnet. Dafür braucht es kompetente Ansprechpartner und bei Schwierigkeiten auch entsprechende Problemlöser, die im Hintergrund dafür sorgen, dass von Hardware bis Spezialsoftware alles stabil läuft.

All das bietet als hauseigener Servicedienstleister der Sächsischen Polizei: der Bereich Information und Kommunikation des Polizeiverwaltungsamtes. Die Kolleginnen und Kollegen kümmern sich aber nicht nur um die Bereitstellung der Einsatzleittechnik und die Betreibung des Einsatzleitsystems, zu dem das Funk- und Notrufabfragesystem gehört, sondern bündeln, aufgeteilt in verschiedene Referate, sämtliche Aufgaben, Kräfte und technischen Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik der sächsischen Polizei.

Da dafür entsprechendes Personal mit technischem Know-how benötigt wird, eröffnen sich regelmäßig Möglichkeiten, als versierter IT-Experte die Fachkolleginnen und -kollegen und damit auch die Einsatzkräfte der Polizei Sachsen zu unterstützen.

⇒ Ein Übersicht über Stellen im Bereich der Information und Kommunikation sowie weitere zivile Berufe bei der Polizei, im Polizeiverwaltungsamt, finden sich auf Verdächtig-gute-Jobs.de


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