Mord verjährt nie!
Ich wende mich als Leiter der Mordkommission persönlich an Sie:

Foto: Volker Wichitill

Foto: Vera Marotz
Ich möchte, dass Sie sich, verehrte Leser, das vergegenwärtigen.
Stellen Sie sich vor:
Und bei all dem war ein junges Mädchen, eine junge Frau mit dabei!
Vielleicht war sie selbst schockiert, was ihre Begleiter da taten, vielleicht wollte sie zum Einhalten auffordern, vielleicht wollte sie einschreiten – wir wissen es nicht.
Ich wende mich an Sie, die Eltern des Mädchens, an Sie, die eng mit dem Mädchen in den Tagen nach der Tat zusammen waren. Ich wende mich an die Hausbewohner des Mädchens, an die Lehrer oder Lehrausbilder, an die Bekannten des Mädchens, die sich mit ihr immer trafen, im Bistro, im Cafe oder anderswo. Die Kratzer haben Sie vielleicht sogar gesehen, oder Sie haben sich gewundert, warum das Mädchen Hände, Arme oder Stellen im Gesicht abdeckte oder Ausreden dafür hatte – nur Sie haben sich bisher nichts dabei gedacht.
Nun werden Sie sich Gedanken machen und vielleicht plötzlich eine schreckliche Vermutung haben, dass das Mädchen, das Sie so gut kennen, von dem Sie es vielleicht nie gedacht haben, mit dieser furchtbaren Sache im Zusammenhang stehen könnte.
Jetzt ist es Ihre Entscheidung, wie Sie sich verhalten.
Ich appelliere an Sie und Ihr Gewissen. Ersparen Sie Unbeteiligten, in die Ermittlungen hineingezogen zu werden, helfen Sie, die langwierigen Ermittlungen zu verkürzen, denken Sie vorrangig auch an dieses Mädchen, das das Erlebte vielleicht selbst nicht verkraften kann und selbst dringend Beistand nötig hat, aber vielleicht auch alles erklären und richtig stellen kann. Unterstützen Sie die Ermittlungen der Mordkommission, finden Sie Wege, sich den Kriminalisten anzuvertrauen!