Vorsicht Fakeshops: Black Friday als Hochsaison für Online-Betrug

Frau schaut zweifelnd auf ihren Laptop und hat Geldkarte in der Hand
© Antonioguillem — AdobeStock

Die »Cyberweek« kennzeichnet den Start ins Online-Weihnachtsgeschäft. Sie ist sozusagen das digitale Pendant zum »Black Friday«.

Für diejenigen, die das Einkaufsgedränge in der Vorweihnachtszeit nicht mögen, ist der Einkauf im Internet die Alternative. Beim Stöbern auf dem »digitalen Marktplatz« finden sich unzählige lukrative Angebote, jedoch leider nicht immer von seriösen Händlern. Auch Betrüger nutzen die Gelegenheit des Weihnachtsgeschäfts. Mit so genannten Fakeshops, täuschend echt aussehenden Verkaufsplattformen, wollen die Betrüger an das Geld »ihrer Kunden«. Fakeshops sind auf den ersten Blick oftmals nur schwer zu erkennen. Bilder von gefragten Produkten mit den dazugehörigen Informationen, allgemeinen Geschäftsbedingungen, gefälschten Impressen lassen Fakeshops oft seriös erscheinen. Hinzu kommen noch die vermeintlich unschlagbar preiswerten Lockangebote.

Billig muss nicht teuer werden und die Weihnachtsfreude bleibt garantiert, wenn ein paar Grundsätze bei Online-Kauf beachtet werden:

Fakeshops erkennen, z. B. durch folgende Merkmale:

  • unvollständiges Impressum oder eine falsche Adresse
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler auf der Website
  • fehlende Datenschutzerklärung und/oder AGBs
  • als Zahlungsmethoden sind nur Vorkasse und Kreditkarte angegeben
  • der Domainname passt nicht zum Warenangebot
  • erfundene Gütesiegel oder echte Gütesiegel, die verwendet werden, ohne dass der Shop-Betreiber das Zertifikat besitzt
  • in Fakeshops gibt es Produkte, die in anderen Shops nicht mehr lieferbar sind oder die eine lange Lieferzeit haben

Empfehlungen zum Shopping:

  • Spontaneinkäufe vermeiden, Produkte und Preise vergleichen, Anbieter ggf. prüfen (z. B. mit dem Fakeshop-Finder)
  • sichere Zahlungswege wählen (Kauf auf Rechnung, keine Zahlungsdienste, wie Western Union oder paysafecard nutzen)

Handlungsempfehlungen für Opfer von Internetbetrug:

  • bei erfolgter Geldüberweisung sofort Bank informieren, ob die Zahlung rückgängig gemacht werden kann,
  • alle Beweise für den Online-Kauf sichern (Kaufvertrag, Bestellbestätigungen, Belege für den Kauf)
  • Anzeige bei der Polizei erstatten, auch online möglich!

Weiterführende Informationen:

Ratgeber der polizeilichen Beratung zu Fakeshops (Arbeitsweise und Erkennungsmerkmale)

Verbraucherzentrale Sachsen - Onlinehandel:
Allgemeine Tipps rund um seriösen Onlinekauf, Widerrufsrechte, Zahlungsmethoden und Fallbeispiele.

Verbraucherzentrale Sachsen - Fakeshops erkennen:
Konkrete Warnsignale, Checklisten und praktische Schritte, um gefälschte Shops im Netz zu identifizieren.

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